Ein ganz (un)typisches Sommerwochenende

Obwohl ich erst Donnerstag in mein neues Zuhause zurück kehrte, entschied ich mit meiner Gastfamilie am Freitag Nachmittag (26.08) für das Wochenende in ihr Sommerhaus, auch Mökki genannt, zu fahren.

Viele finnische Familien haben ein Mökki, in dem sie im Sommer viel Zeit verbringen. Das Mökki befindet sich meistens an einem See oder zumindest in der Nähe eines Sees. Viele Mökkis haben gar kein Strom, da es manche finnische Familien sehr genießen mal so richtig in der Natur zu leben, ohne Strom und Internet.
Das Mökki meiner Gastfamilie ist das Sommerhaus der Eltern meines Gastvaters. Im Sommer, meist von Mai bis September, wohnen sie dort. Dieses Mökki hat allerdings Strom, warmes Wasser und natürlich eine Sauna. Wlan gab es dort nicht, aber das hat mich nicht großartig gestört.

Um zum Mökki zu kommen mussten wir ca. 2 Stunden fahren. So war es zumindest geplant, denn ca. 80 - 100 Kilometer vor unseren Ziel gab es auf einmal einen Stau. Und damit fing das etwas untypische Wochenende an, denn in Finnland gibt es nie Staus. Meine Gastvater meinte sogar, er hätte noch nie einen Stau auf der finnischen Autobahn erlebt. Tatsächlich ging es nur noch sehr langsam voran.
Deswegen entschlossen sich meine Gasteltern dazu, einen kleinen Stopp beim Supermarkt einzulegen um noch ein paar Nahrungsmittel für das Wochenende zu besorgen.
Dazu gehörte offensichtlich auch ein Eis am Stiel, dass wir nach alle nach dem Einkauf im Auto aßen. Mir wurde gesagt, dass sei sowas wie eine Familientradition und damit hatte ich absolut gar kein Problem. Ein Eis geht immer, obwohl das Wetter leider gar nicht mehr so sommerlich war. Es regnete sogar und war nicht besonders warm.

Nach unserem Einkauf war der Stau tatsächlich aufgelöst und wir hatten freie Fahrt bis wir am Mökki ankamen.

Besonders viel haben wir am Abend auch nicht mehr gemacht, da es schon spät war. Wir entschieden uns aber dazu uns an die Feuerstelle zu setzen und dort unsere Burger zuzubereiten.

Am nächsten Tag waren wir spazieren und danach unten am See, der mal wieder atemberaubend aussah. Dort verbrachte ich fast den ganzen Tag mit lesen und Musik hören.
Der schönste Fliegenpilz den ich je gesehen habe
 Außerdem habe ich eine ausgiebige Fotosession eingelegt, um die wunderschöne Natur einzufangen.




Leider kann ich hier nicht alle Bilder hochladen, da es einfach zu viele sind, aber hier sind ein paar Eindrücke:













Am Freitagabend war es bereits ein wenig windiger als normal und am Samstag wurde es immer windiger. Am Abend entschieden wir uns dazu Lachs draußen zu grillen, den Fisch aber nicht draußen zu essen, wie die Burger am Vorabend, da es dazu einfach zu windig war.
Ich muss sagen, dass der Lachs einen anderen Geschmack hat, wenn er draußen auf offenem Feuer gegrillt wird. Und mir persönlich hat er so sogar besser geschmeckt.
Es ist also auf jeden Fall empfehlenswert seinen Lachs mal auf diese Weise zuzubereiten.

Der so untypisch starke Wind führte im Laufe des Abends dazu, dass es untypischer Weise einen Stromausfall gab.
Also verbrachte ich tatsächlich einen Abend und eine Nacht unabsichtlich in einem richtigen Mökki ohne Strom. Und es war eine interessante Erfahrung.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Strom schon lieber ist und ich wirklich glücklich darüber war, dass der Strom am Morgen wieder funktionierte.

Der Sonntag sah dann ziemlich ähnlich aus, wie der Samstag auch. Wir waren eigentlich den ganzen Tag draußen, bis wir fahren mussten und zum Glück hatte der Wind sich auch wieder gelegt.


Es war wirklich schön ein typisches finnisches Sommerwochenende im Mökki zu verbringen und all die untypischen Dinge haben es nur interessanter gemacht.
Ich hätte mir zwar besseres Wetter gewünscht um auch mal im See baden zu gehen, aber es tat sehr gut auch einfach mal nur die Natur zu genießen und ich glaube, dass sieht man mir auch an.


Kiitos an meine Gastfamilie!


Bis zum nächsten Blogpost. Nähdään!

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